Mitsubishi Lancer im Test
Der Mitsubishi Lancer 1.6 – Die Sportlimousine im Test
Der Mitsubishi Lancer gehört seit über 40 Jahren zum Straßenbild. Der nach einem mit einer Lanze bewaffneten Kavalleristen benannte Japaner hat als grundsolider Vertreter der unteren Mittelklasse auch hierzulande viele Käufer gefunden. Damit dies so bleibt, hat Mitsubishi den Lancer für, das aktuelle Modelljahr in Sachen Technik und Ausstattung auf den neuesten Stand gebracht. Angeboten wird der Lancer in zwei Karosserievarianten: Fließheck und Stufenheck. Hier wurde die viertürige Sportlimousine mit dem bewährten 1,6 Liter-Benzinmotor und der mittleren „Plus”-Ausstattung auf Testfahrt geschickt.
Was das Blechkleid betrifft, präsentiert sich der 4,57 Meter lange Japaner auf dem asphaltierten Laufsteg absolut en vogue. Sowohl die Front mit dem riesigen trapezförmigen Kühlergrill als auch das Heck mit dem bulligen Stoßfänger und den bis in die Heckklappe reichenden Rückleuchten machen ordentlich was her. Fast schon obligatorisch seit der Jahrtausendwende sind das kuppelförmige Dach und die dynamisch ansteigende Gürtellinie.
Im Innenraum geht es wohnlich zu. Gemütliche Sessel vorne und eine Couch mit ausreichend Platz für drei Personen im Fond versprechen komfortables Reisen. Das geschwungene Cockpit mit großen, analogen Rundinstrumenten und griffigen Drehreglern kommt ohne verwirrenden Firlefanz aus. Hier ist Übersichtlichkeit Trumpf. Der Kofferraum eignet sich zwar wie bei allen Fahrzeugen mit Stufenheck nicht zum Transport von Kühlschränken, bietet aber trotzdem reichlich Platz fürs Urlaubsgepäck: 400 Liter lassen sich in den Tiefen des Gepäckabteils verstauen.
Damit der Lancer auch voll beladen auf Touren kommt, hat ihm Mitsubishi einen 117 PS starken Benzinmotor spendiert, der Dank „ClearTec”- Technologie nicht nur einen starken Antritt, sondern auch relativ wenig Durst hat. Wer das Potenzial des Triebwerks (Höchstgeschwindigkeit 191 km/h, Beschleunigung von 0 auf 100 in 10,7 Sekunden) nicht ständig voll ausnutzt, kann einen Spritverbrauch von sechs Litern auf hundert Kilometern realisieren. Dazu tragen auch das serienmäßige Start-Stopp-System und die Schaltpunktanzeige bei.
Da das maximale Drehmoment von 154 Nm erst bei 4000 U/min anliegt, haben sportlich ambitionierte Fahrer einiges an Schaltarbeit zu leisten. Die endet allerdings stets bei Gang Nummer 5. Einen sechsten Gang gibt es nicht. Das Fahrwerk mit Einzelradaufhängung rundum wirkt zwar etwas weichgespült, hält den Fronttriebler aber auch bei flotter Kurvenfahrt gut in der Spur. Die gesamte Performance ist allerdings mehr auf Cruisen denn auf Rasen ausgelegt. Was die „Plus”-Ausstattung betrifft, ist so ziemlich alles an Bord, was man von einem Mittelklässler heute erwartet: Airbags für alle Passagiere, elektronische Stabilitäts-, Traktions und Reifendruckkontrolle, Regen- und Lichtsensoren, Klimaautomatik, Lenkradfernbedienung, Bordcomputer sowie die Radio-CD-MP3-Musikanlage gibt’s ohne Aufpreis. Ebenso die LED-Blinker in den Außenspiegeln, die Nebelscheinwerfer und die Alufelgen.
Fazit: Der Mitsubishi Lancer ist zwar im Wortsinne keine „Sportlimousine”, empfiehlt sich aber durchaus als sowohl bei Anschaffung als auch im Unterhalt preisgünstige Familienkarosse. Für ein
U-20000-Euro-Mittelklassefahrzeug bietet der Japaner überraschend viel Power und Komfort.
Fakten: Mitsubishi Lancer 1.6 Sportlimousine
Motor: Vierzylinder-DOHC-Benzinmotor mit Multi-Point-Direkteinspritzung, 1590 ccm, 86 kW/117 PS bei 6000 U/min, maximales Drehmoment 154 Nm bei 4000 U/ min, Abgasnorm Euro 5, Kohlendioxidausstoß 126 g/km, Energieeffizienzklasse C.
Antrieb, Fahrwerk: Frontantrieb, Fünfgang-Handschaltung, ABS, Stabilitäts- und Traktionskontrolle, Einzelradaufhängung vorn und hinten, Servolenkung.
Fahrleistungen, Verbrauch: Höchstgeschwindigkeit 191 km/h, Beschleunigung 0 auf 100 km/h = 10,7
Sekunden, Test-Durchschnittsverbrauch 6,2 Liter Superbenzin, Tankinhalt 59 Liter.
Listenpreis: 19.990 Euro
Alle weiteren Infos über den Mitsubishi Lancer bekommst Du hier: www.mitsubishi-motors.de