BMW 230i Cabrio M-Sport
BMW hat seinen 1er-Coupe und seinen 1er-Cabrio in die 2er-Kategorie outgesourct. Der Oben-ohne-Bayer ist mit einem neuen 252 PS starken Vierzylinder-Benzinmotor seit einigen Wochen zu haben.Dank der Direkteinspritzung und Doppelturbo im breiten Drehzahlbereich zwischen 1450 und 4800 U/min sorgt der bärenstarke Drehmoment für eine inflationäre Kraftentfaltung und ein echtes Sportwagenfeeling.
Am besten passt zu diesem Powertypen die mit einem Sportfahrwerk, einem Aerodynamikpaket und Sportsitzen ausgestattete M-Sport-Variante. Der BMW 230i Cabrio M-Sport ist allerdings nur jenen zu empfehlen, die bereit sind, für das 4,43 Meter lange, 1,77 Meter breite und 1,41 Meter flaches Cabriolet 43.150 Euro auf den Händlertisch zu blechen. Für 11.000 Euro weniger steht der 218i in der Preisliste. Das Geld ist jedoch für all die gut angelegt, die mit einem Frischluft-Modell so richtig Gas geben wollen. Das Cabrio geht innerhalb von sechs Sekunden auf Tempo Hundert und bei 250 km/h wird erst abgeriegelt.
Das Fahrwerk lässt den 2er wie auf Schienen über den Asphalt gleiten. Der 1,6-Tonner lässt über den Hinterradantrieb in flott angegangenen Kurven Freude aufkommen. Dazu tragen serienmäßig auch die Stabilitäts- und Traktionskontrolle, die Kurvenbremshilfe, die Trockenbremsfunktion und der Fading-Ausgleich bei.
Für jene, die sich die Schaltarbeit ersparen wollen, ordert sich für schlappe 2.100 Euro extra das achtstufige Automatikgetriebe mit integriertem, spritsparenden Segelmodus. Die Start-Stopp-Funktion, die Rückgewinnung der Bremsenergie und die Reifen mit reduziertem Rollwiderstand tragen zu einem geringeren Durst des Benziners bei. Bei Testfahrten waren es rund acht Liter, die der Bayer pro hundert Kilometer verbrannte.
Wer mit offenem Dach, lauter Musik, einem Latte Macchiato im Cupholder und mit Tempo 120 auf dem Tacho über die Autobahn cruist, kommt mit gut zwei Litern weniger aus. In wenigen Sekunden ist das “Ausziehens” des Cabriooberteil erledigt. Ein Knopfdruck und das Stoffverdeck verschwindet hinter den Rücksitzen. Einfacher geht es nicht.
Zu den Rücksitzen: Die zwei Rücksitze sind zwar vorhanden, aber nur bedingt zum Personentransport geeignet. Handelt es sich bei den Fondpassagieren um Personen jenseits des Grundschulalters, müssen die Vordersitze aus der gewohnten “Bis zum Anschlag”-Position deutlich nach vorne geschoben werden. Auch das Gepäckabteil bietet nicht viel Platz. Ein bisschen Kleinkram unter die Box fürs Verdeck, zwei Kisten Bier davor und das war es dann auch schon mit dem Samstagseinkauf.
Für Transportaufgaben wurde das Cabrio auch nicht gebaut. Es dient als Gefährt für Städtereisen in trauter Zweisamkeit und leichtem Gepäck. Zu dem Verwöhnpaket zählen die Klimaautomatik, das CD-Radio, die Regen- und Lichtsensoren, das Multifunktionslenkrad, der Tempomat mit Bremsfunktion sowie die Einparkhilfe hinten und die Alcantarsitze. Die 18 Zoll-Alufelgen sind inklusive. Die lange Motorhaube, der zurückgesetzte Fahrgastraum, die kurze Überhänge, der weite Radstand, die breite Spur und die dicken Backen zeigen optisch, dass das Cabrio ein waschechter BMW ist.
Testergebnis: Es ist nicht ganz billig, jedoch schnell und schön. Das BMW 230i Cabrio M-Sport bietet allen, die es sich leisten können, den ultimativen Sommerspaß.