Skoda Fabia Combi 1.2 TSI Monte Carlo im Test
Dass der Octavia das erste Skoda-Modell unter VW- Regie war, ist ein weit verbreiteter Irrglauben. Tatsächlich war es doch der Kleinwagen Felicia, der nach der Übernahme durch Volkswagen 1994 in Mlada Boleslav als erster vom Band lief. 1999 wurde er dann vom Fabia abgelöst – und zwar äußerst erfolgreich. Jedes Jahr werden ca. 40.000 Fabias alleine zwischen Freiburg und Flensburg verkauft.
Nun ist die dritte Generation seit knapp drei Jahren unterwegs. Skoda fährt, um den Verkauf anzukurbeln, seit dem vergangenem Jahr zwei neue Ausstattungslinien aus. Neben dem auf Offroad gemachten „Scout“ für den Wandersmann, wird der sportlich-elegante „Monte Carlo“ angeboten.
Der Monte Carlo ist schon für 17.290 Euro zu haben. Die Kombiversion mit dem stärksten angebotenen Benzinmotor kostet 21.490 Euro.
Der vier Meter lange Fabia Combi Monte Carlo ist schon auf dem ersten Blick an den geschwärzten Scheinwerfern und den schwarzen Alufelgen. Vor allem im Innenraum fallen die schwarz-grau-rot bezogenen Integralsitze, Zierblenden im Carbon-Look und das unten abgeflachte Sportlenkrad ins Auge.
Das Panoramaglasdach, die Klimaautomatik, die abgedunkelte hintere Scheibe und das Surround-Soundsystem sind ebenfalls serienmäßig im Monte Carlo.
Mit der Ausstattungslinie des Monte Carlo, die es auch für den Citygo, den Rapid und den Rapid Spaceback gibt, möchte Skoda an die Rallyeerfolge erinnern und mit dem TSI-Motor unter der Haube kommt doch tatsächlich ein wenig Motorsportfeeling auf.
Das Aggregat schöpft aus 1,2 Litern Hubraum 110 PS. Der Vierzylinder kann seine volle Kraft dank der Kombination aus Direkteinspritzung und Turbolader schon nach kurzem Tritt aufs Gaspedal entfalten und lange anhalten. Der maximale Drehmoment von 175 Nm steht im Drehzahlbereich zwischen 1.400 und 4.000 U/min zur Verfügung. Beim Überholen und auf Landstraßen macht sich der starke Antritt bezahlt. Am Traktor geht es mit einem Minimum an Schaltarbeit durch enge Kurven und auf der Geraden vorbei.
Auf den Spritverbrauch wirkt sich positiv der Verbleib im unteren Drehzahlbereich sowie das Start-Stopp-System aus. Der 1,2-Tonner genehmigte sich bei Testfahrten etwa sechs Liter Superbenzin auf Hundert Kilometern. Für jene, die sich den vollen Fahrspaß gönnen wollen, spurtet der Fabia innerhalb von neun Sekunden aus dem Stand auf Tempo Hundert, abgeriegelt wird bei 200 km/h.
Für die, die es sich leisten möchten, bleibt die Fahrfreude ohne Reue. Der über die Vorderräder angetriebene Tscheche macht es gerne mal auf die sportliche Tour. Der Kombi wird durch das Fahrwerk brav in Spur gehalten. Durch gutmütiges Untersteuern, werden jene, die es übertreiben, daran erinnert, dass sie in keinem Ferrari sitzen. Dem Piloten zur Seite stehen neben ABS und ESP eine Querdifferenzialsperre sowie ein Frontradarassistent samt City-Notbremsfunktion.
Der Fabia Combi 1.2 TSI Monte Carlo ist aber nicht nur hübsch und flott, sondern auch praktisch. Für den kleinen Wagen wird ein überraschend großes Platzangebot bereitgestellt. Bis zu drei Erwachsene finden im Fond langstreckentaugliche Bein-, Kopf- sowie Ellenbogenfreiheit vor. Auch das Gepäckteil bietet reichlich an Platz, denn zwischen Rücksitzlehne, Heckklappe und Laderaumabdeckung passen satte 330 Liter. Das reicht für den Familiengroßeinkauf. Ganze 1,15 Kubikmeter können bei komplett umgeklappten Rücksitzlehne auf einer fast ebenen Ladefläche transportiert werden.
Fazit: Skoda hält seinen Bestseller erfreulich frisch. Mit dem Fabia Combi 1.2 TSI „Monte Carlo“ locken die Tschechen neben den preisbewussten Stammkunden nun auch die lifestyleorientierten Neukunden in die Showrooms der Händler.