Der neue Kia Soul hat Haltung bewahrt

Kia Soul Markanter Auftritt wie bisher, aber viele Fortschritte beim neuen Kia Soul im Detail – bei der zweiten Auflage des ist Kia behutsam vorgegangen.

Es gibt nicht viele Autos aus Asien, die vor allem wegen ihres Designs für Aufsehen sorgen. Kia ist das mit dem ersten Soul gelungen: kantig wie ein SUV, kastig wie ein Van und doch keines von beidem, sondern eben ein Äußeres mit hohem Wiedererkennungswert. Längst hat sich der Soul zur Design-Ikone für die Marke entwickelt und den Grundstein für die Stärke von Kia in diesem Bereich gelegt. Langweilig und austauschbar – das gilt für die aktuellen Modelle längst nicht mehr.

Auch kommerziell ist der Kia Soul ein Erfolg, wenn auch nicht in Deutschland, wo seit 2009 nur knapp 7.500 Exemplare einen Käufer fanden. Weltweit waren es dagegen über 760.000. Deshalb sah Kia keinen Anlass, das Konzept grundlegend zu ändern, obwohl der Soul weitgehend neu konstruiert wurde. Er basiert nun auf einer modifizierten Cee’d-Plattform und ist mit 4,14 Metern kaum länger, aber etwas breiter und flacher als bisher. An den Platzverhältnissen hat sich beim Kia Soul wenig geändert, die Bewegungsfreiheit reicht vorn wie hinten problemlos aus. Das Gepäckraumvolumen ist mit 238 Liter nach wie vor knapp bemessen, wobei sich unter dem Ladeboden noch ein Staufach mit 116 Liter Inhalt befindet. Und wie bisher lässt sich nur die geteilte Rücksitzlehne vorklappen, um das Volumen zu erweitern.

Größtmögliche Funktionalität steht aber auch beim Mini nicht im Vordergrund. Übersichtlich arrangiert, wirkt das neue Cockpit nun durch Softtouch-Oberflächen hochwertiger. Mehr Luxus und Komfort bieten auch zusätzliche Ausstattungsoptionen wie Spurhalte- und Fernlichtassistent, Lenkradheizung, Sitzbelüftung und ein Soundsystem mit frequenzgesteuerter LED-Beleuchtung, die im Rhythmus der Musik pulsiert.

Damit der Spaß auch beim Fahren steigt, bekam der Kia Soul eine deutlich steifere Karosserie und eine verbesserte Geräuschdämmung. Wie im Cee’d lässt sich bei der nun feinfühliger ansprechenden Lenkung die Servounterstützung verstellen. Stärker ausgeformte Lehnen an den Vordersitzen erhöhen den Seitenhalt, doch ein Kurvenkünstler a la Mini ist der Soul auch in der zweiten Generation nicht geworden.

Vom Vorgänger stammen die beiden Motoren, die noch nicht die Euro-6-Abgasnorm erfüllen. Der drehmomentstarke Turbodiesel mit 128 PS und 260 Nm gibt sich kräftig, ist aber nur in der üppigen Spirit-Ausstattung ab 24.990 Euro zu haben. Mit dem geringfügig modifizierten Benziner startet der Einstieg bereits bei 16.990 Euro, ohne dass man auf CD-Radio, Klimaanlage, Parksensoren am Heck oder Aluräder verzichten muss.
Allerdings hält sich das Temperament des 1.6 GDI trotz 132 PS in Grenzen, sofern man nicht häufig zurückschalten und drehen will. Zudem liegen Gewicht und Normverbrauch etwas über dem des Vorgängers — Fortschritt sieht anders aus.
Modernere Motoren folgen erst in knapp zwei Jahren. Bereits ab Herbst kommt der Kia Soul EV nach Europa — als erster Kia mit reinem Elektroantrieb.

FAZIT: Mehr Ambiente und Komfort sowie zusätzliche Ausstattungsoptionen — nicht nur Kenner des Vorgängers werden die Verbesserungen im Detail zu schätzen wissen. Bei Verbrauch und Emissionen bietet die neu entwickelte zweite Generation des Kia Soul aber keinerlei Fortschritt.

Weitere Infos über den neuen Kia Soul findest Du hier: www.kia.com

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