Der Toyota Prius im Test
Die Japaner wurden von der Konkurrenz belächelt, als Toyota 1997 mit dem Prius das erste Hybrid-Großserienfahrzeug auf den Markt brachte, denn heute hat fast jeder Automobilhersteller ein Hybrid-Modell im Programm.
Durch das futuristische Design und der innovativen Technik will Toyota verhindern, dass sich der Hybrid bei den Händlern die Reifen platt steht. 28.150 Euro muss man schon für den Prius in der Basisversion hinblättern.
Die Servolenkung und die elektrischen Fensterheber sind nur eine von vielen Highlights. Zudem wurde der Japaner mit einem stufenlosen Automatikgetriebe, einem Tempomat mit Abstandsreglung, einem Multimediasystem mit Rückfahrkamera und DAB-Radio, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik mit Passagiererkennung, einem schlüssellosem Schließ- und Startsystem sowie einem kabellosen Smartphone-Ladegerät ausgestattet.
Inklusive sind auch ein Kollisionswarner, eine Fußgängererkennung mit Notbremsfunktion, ein Berganfahrassistent, der Spurhalteassistent mit Lenkunterstützung, der Fernlichtassistent sowie die Verkehrsschildererkennung, sodass auch für die Sicherheit nichts extra bezahlt werden muss.
Der Prius ist zwar kein Sportwagen, trotzdem macht die Elektro-Verbrennungsmotor-Kombi doch schon Laune. Der Benziner leistet 98 PS, aus der Nickel-Metallhybrid-Batterie holt sich der Elektromotor 82 PS. Die Systemleistung insgesamt bringt es auf 112 PS. In guten zehn Sekunden wird somit der 1,5-Tonner auf Landstreckentempo gebracht. Abgeriegelt wird bei 180 km/h.
Spürbar nach dem Starten ist der 163 Nm Drehmoment des Elektromotors. Der Japaner gleitet deutlich ruhiger über den Asphalt als es von reinrassigen Benzinern gewohnt ist, auch wenn sich nach ein paar Metern das Benzintriebwerk ins Geschehen einschaltet. Der Prius verbrauchte bei Testfahrten auf hundert Kilometern knapp vier Liter Superbenzin, sonst schaffen das nur hochmoderne Dieselaggregate.
Die Lenkung ist im Vergleich zum Vorgänger direkter und die Neigung zum Untersteuern hat deutlich abgenommen. Vorne sowie hinten geht es den Passagieren in dem 4,54 Meter langen, 1,75 Meter breiten und 1,47 Meter hohen Gefährt ausgesprochen gut. Für ein entspanntes Reisen sorgen die komfortable Federung, die großzügigen Platzverhältnisse und die gemütliche Inneneinrichtung. Zwischen die große Heckklappe, den Rücksitzlehnen und der Gepäckraumabdeckung passen passen 501 Liter und somit raubt die fette Batterie kaum an Kofferraumplatz.
Mit einem 1.633 Liter großen und 1,82 Meter langen Laderaum dürfen auch jene, die zu zweit unterwegs sind, einen Stopp bei Ikea einlegen.
Fazit: Zwar bietet der Toyota Prius kein billiges Fahrvergnügen, allerdings aber eine opulente Ausstattung und ein gutes Gefühl, flott unterwegs zu sein, ohne das Gewissen über Gebühr belastet wird.