Winterreifen sind seit 2010 Pflicht

Winterreifen Mehr Grip und mehr Sicherheit mit Winterreifen!

Winterreifen sind eine runde Sache und seit 2010 Pflicht: Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte dürfen Fahrzeuge nur noch auf speziellen Reifen rollen. Die situative Reifenpflicht schreibt Winter-, Allwetter- beziehungsweise Ganzjahrespneus mit der M+S Kennzeichnung (Matsch+Schnee) vor, und zwar an allen Radpositionen. Noch besser, so der Rat der Kfz-Meisterbetriebe und EU-weit voraussichtlich ab 2017 verbindlich, sind zusätzlich die mit der Schneeflocke auf der Flanke. Die Spezialisten wurden für den Wintereinsatz entwickelt und getestet.
Das weiche Gummi mit dem ausgeprägten Lamellenprofil verzahnt sich wesentlich besser mit der winterlichen Fahrbahn als Sommerreifen. Mehr Grip, mehr Sicherheit.
Und erwischt die Polizei bei Schnee und Glatteis Autos mit Sommerreifen, drohen den Fahrern obendrein noch ein Bußgeld bis zu 80 Euro und ein Punkt in Flensburg. Ausgenommen sind parkende Fahrzeuge. Eine Halterhaftung gibt es derzeit noch nicht.
Fachgerecht prüfen und montieren: Höchste Zeit also, die Sommer- gegen die Winterreifen zu tauschen. Das geschieht am besten in der Werkstatt. Dort stehen Equipment und Fachkenntnisse bereit. Denn bei jeder Montage sollten unter anderem auch die Räder ausgewuchtet werden, um das Auto bei hohem Tempo noch sicher und komfortabel lenken zu können sowie Sprit und Fahrzeugverschleiß auf das Mindestmaß zu begrenzen. Der Aufschlag ist gut investiert.
Zum Service gehört der Reifencheck: Profiltiefe (mindestens vier Millimeter), Sichtprüfung auf Beschädigungen wie Beulen oder Risse, Kontrolle von Reifendruck und -alter. Nach gut sechs Jahren verlieren die Schlappen ihre Haftfähigkeit. Angaben über das Alter der Winterreifen geben die letzten vier Zahlen der DOTNummer: 0611 bedeutet, dass der Reifen in der sechsten Kalenderwoche 2011 produziert wurde.
Richtig wählen und kaufen: Keine Frage: Wer sich für die Schneespezialisten mit dem Alpine-Symbol entscheidet, fährt in der sicheren Spur. »Die M+S Kennzeichnung ist durch Testverfahren nicht definiert«, erklärt Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk.
Im Verkauf sind außerdem für den amerikanischen und kanadischen Markt produzierte M+S Reifen für Geländewagen, die nicht den Winter-Standards entsprechen. Drechsler: »Keine Bange: Die Werkstätten beraten fachkundig, außerdem tragen 90 Prozent der M+S-Reifen heute schon das Alpine-Symbol.«
Ob nun Schneespezialist oder Allrounder, hängt auch vom Fahrzeug und der Region ab.
Wer auf dem platten Land oder in der Großstadt auf wenig Schnee mit einem niedrig motorisierten Auto und geringer Jahresfahrleistung unterwegs ist, rollt mit einem Ganzjahresreifen gut und günstig.

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