Autofahren im Herbst

Vorsicht beim Autofahren im Herbst – Runter vom Gas und Abstand halten

Im Herbst ist beim Autofahren wieder besondere Vorsicht gefragt. Nebel, nasse Straßen, Stürme, Wildwechsel und Dunkelheit lassen das Unfallrisiko ansteigen, warnen die Sachverständigen von Dekra.

So weist die amtliche Statistik für die Monate September bis Dezember überdurchschnittlich viele Unfälle aus. Schon ein kurzer Regenguss kann die Straßen in gefährliche Rutschbahnen verwandeln.

Da hilft nur: langsamer fahren und längere Bremswege einkalkulieren. Braucht ein Auto auf trockener Fahrbahn bei Tempo 80 etwa 53 Meter zum Anhalten, so ist diese Strecke auf nasser Fahrbahn mit 72 Metern rund ein Drittel länger, so Jörg Ahlgrimm, Unfallsachverständiger von DEKRA. Auf verschmutzter Fahrbahn kann die Strecke sogar noch weiter ansteigen. Wenn Nebel oder Regen die Sicht einschränken, heißt es: runter vom Gas, Abstand halten und Licht an. Laut Straßenverkehrsordnung darf die Fahrgeschwindigkeit dann nicht höher sein als die Sichtweite.

Das bedeutet: Wer nur 50 Meter weit sieht, darf nicht schneller als Tempo 50 fahren. Auch muss er das Tempo so weit drosseln, dass er innerhalb der übersehbaren Strecke halten kann. Die Nebelschlussleuchte darf nur dann eingeschaltet werden, wenn die Sichtweite unter 50 Meter liegt.

Bei Sturmwetterlagen kann es besser sein, eine geplante Fahrt zu verschieben, bis das Unwetter vorüber ist. Wen ein Sturm unterwegs ereilt, sollte schleunigst einen geschützten Parkplatz aufsuchen. Bei heftigen Windböen und Regengüssen greift die Allroundregel: vorsichtig und langsam fahren und notfalls die Fahrt unterbrechen. Die Experten warnen auch dringend davor, in überflutete Unterführungen einzufahren.

Ganz wichtig ist ein Check der Beleuchtungsanlage: beim Lichttest 2013 hatten 35,2 Prozent der Fahrzeuge Mängel. An trüben Tagen, in der Dämmerung und bei Dunkelheit ein gefährliches Manko, denn Dunkelmänner, Blender und Einäugige sind ein Risiko.

Für klare Sicht sind auch saubere Scheiben und intakte Scheibenwischer erforderlich. In . der „dunklen Jahreszeit” also die Beleuchtung regelmäßig checken und Mängel sofort beheben. Achtung: Beim Lampenwechsel auf die richtige Einbauposition achten, damit der Scheinwerfer nicht zum extremen Blender wird.

Im Herbst müssen Autofahrer morgens und abends in der Nähe von Waldgebieten mit Wildwechsel rechnen. Gefährdete Strecken verlangen eine besonders aufmerksame und defensive Fahrweise. Läuft ein Tier auf die Fahrbahn, sollte man abbremsen, hupen und abblenden, jedoch nicht versuchen auszuweichen.

Kommt es zu einer Kollision, ist es wegen Infektions- und Verletzungsgefahr nicht ratsam, das Tier zu berühren. Die Unfallstelle muss gesichert und die Polizei verständigt werden. Als Beweismittel für die Kaskoversicherung sollte man Haare und Blut am Auto nicht abwischen, sondern fotografieren.

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